Klassische Panoramen und Bilder aus der Cottbuser Stadtgeschichte
Der Cottbuser Ostsee (Tagebau Cottbus-Nord) im Jahre 2009
Das folgende Tele-Panorama (340mm/Vollformat) zeigt eine Rundschicht vom Merzdorfer Aussichtsturm am 25.08.2009. Damals war der Tagebau Cottbus-Nord noch im vollen Betrieb. Die Förderbrücke und die Bagger bewegten sich in Richtung des devastierten Cottbuser Ortsteil Lakoma zu. In dieser "Zoomsicht" gibt es viel zu entdecken. Auf der ehemaligen Saspower Müllkippe herrschte reger Verkehr, dort sanierte die Stadt seit mehreren Jahren. Das Einlassbauwerk, welches später Spreewasser in den See leiten sollte, ist noch nicht vorhanden. In Lakoma wurden die letzten Gebäude abgerissen (sind aber noch erkennbar auf diesem Bild) und die Lakomaer Teiche wurden trockengelegt. Am gegüberliegenden Ufer baute man in der Gemeinde Teichland gerade den Ausichtsturm, eine Membrankonstrktion mit Betonkern für 1,85 Mill. Euro. Architekt ist ein junger Absolvent der BTU Cottbus: Daniel Slota. Der Turm wird später 57m hoch sein, ist aber hier auf dem Bild nur halbhoch mit Baukran zu erkennen (rechts neben dem Kraftwerk Jänschwalde). Im Norden+10° ist die Bärenbrücker Höhe mit ihren zwei einzelnen Windrädern sichbar. Im Nordosten ein Windpark - ein Zeichen das wir Lausitzer auch anders können, als nur Kohle zu baggern. Hinter dem Windpark ist als heller Streifen die Hochkippe (Gipskippe -> weil dort auch der anfallende Gips des Kraftwerk Jänschwalde entsorgt wurde) des Tagebau Jänschwalde abgebildet. Die unmittelbare Umgebung des Merzdorfer Aussichtsturmes ist noch weitestgehend im Ursprungszustand. Die Bundesstraße B168 war noch nicht gebaut und als Radfahrer konnte man noch auf direktem Weg, durch die Ortschaft Merzdorf, den Turm ansteuern.
Zur Tele-Sicht gesellt sich noch die Normalsicht vom Aussichtsturm Merzdorf, hier fast noch im Ursprungszustand:
"Im Cottbuser Norden wird schon bald der mit 1900 Hektar größte See im Land Brandenburg entstehen. Das ist bisher noch der Schwielochsee - und wer sieht, was dort für Möglichkeiten bestehen, der kann das Potenzial erahnen, das der Ostsee bieten wird", sagt Vattenfall-Vorstandschef Reinhardt Hassa zum Festakt des Ersten Spatenstiches für den Beginn der Arbeiten an den Ufer-Böschungen des zukünftigen Sees am 24.08.2009. Im Jahr 2018 soll mit der Flutung begonnen werden. Neben dem aufsteigenden Grundwasser ist beabsichtigt, über einen Zeitraum von zehn Jahren jährlich bis zu 30 Millionen Kubikmeter Spreewasser einzuleiten. Im Jahr 2030 sollen im See rund 150 Millionen Kubikmeter Wasser sein.
Ergänzende Literatur:
Baubeginn für den Ostsee im Tagebau Cottbus-Nord, Die ersten Arbeiten für den größten See Brandenburgs im Tagebau Cottbus-Nord haben am Montag begonnen. In dem Tagebau wird bis 2015 noch Braunkohle gefördert. Ab 2018 soll der künftige Ostsee dann geflutet werden., Lausitzer Rundschau vom 25.08.2009
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